Brassicales [Magnoliopsida - Rosidae]

Typisches Merkmal der Ordnung ist das Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) und des Enzyms Myrosinase, welches in separaten Zellen vorliegt und daher erst bei Verletzung des Gewebes Kontakt zu den Glucosinolaten erhält, aus denen es dann die Abspaltung von Glucose katalysiert, wodurch die weitere spontane Entstehung von Senfölen einleitet. Blätter spiralig angeordnet, Nebenblätter klein oder fehlend, Blüten in racemösen Blütenständen, radiärsymmetrisch bis zygomorph, Gynoeceen coenokarp mit parietaler Placentation, Embryonen häufig grün.

17 Familien: Akaniaceae, Bataceae, Brassicaceae, Capparaceae, Caricaceae, Cleomaceae, Emblingiaceae, Gyrostemonaceae, Koeberliniaceae, Limnanthaceae, Moringaceae, Pentadiplandraceae, Resedaceae, Salvadoraceae, Setchellanthaceae, Stixaceae, Tovariaceae, Tropaeolaceae.

Zur stammesgeschichtlichen Beziehung der Familien einschließlich Stammbaum siehe Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website, Ordnung Asterales*. [Quellen: Stevens PE, Strasburger]


Familie Akaniaceae STAPF.

2 Gattungen mit 2 Arten (Akania bidwillii sowie die in der Vergangenheit einer eigenständigen Familie Bretschneideraceae ENGLER & GILG zugeordnete Bretschneidera sinensis); laubabwerfende oder immergrüne, 8-12 m hohe Bäume, deren frisches Holz und Rinde einen rübenartigen Geruch aufweisen; Blätter gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, die von Akania immergrün, ledrig, bis 75 cm lang und mit Nebenblättern, die von Bretschneidera sommergrün und ohne Nebenblätter, Blattspreite bei beiden Arten unpaarig gefiedert; Pflanzen zwittrig; Blüten relativ groß, 5zählig, radiärsymmetrisch bis schwach zygomorph (Bretschneidera), in endständigen Trauben (Bretschneidera) oder achselständigen Rispen (Akania); Perianth doppelt, K5, frei (Akania) oder verwachsen (Bretschneidera), C5, frei, A(5-)8(-10), frei, nur mit fertilen Staubblättern, G3(-5), synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer kopfigen (Bretschneidera) oder 3lappigen (Akania) Narbe; Kapselfrüchte; chemisch durch das Vorhandensein von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) gekennzeichnet; Holarktis und Australis; gemäßigte Zone: heimisch in Südwest-China, und angrenzenden Gebieten Vietnams sowie in Taiwan (Bretschneidera sinensis) sowie in Ostaustralien (Akania bidwillii). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Sapindales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Bataceae PERLEB (Syn.: Batidaceae MART. ex MEISSN.)

1 Gattung mit 2 Arten (Batis argillicola, Batis marina); sukkulente, üppig wuchernde, schwache, bis 1,5 m hohe Halbsträucher; xerophytische Halophyten; Blätter klein, fleischig, halbsitzend bis sitzend, gegenständig, Nebenblätter winzig, Blattspreite ungeteilt; Pflanzen monözisch oder diözisch, Gynözeum in männlichen Blüten rudimentär oder fehlend; Blüten klein, zygomorph, in achselständigen Ähren; Perianth in männlichen Blüten doppelt, in weiblichen Blüten fehlend, K2, verwachsen, C4, frei oder verwachsen, A4, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 2 sitzenden Narben; aus allen Blüten des Blütenstandes gebildete Sammelfrüchte mit Steinfrüchten als Teilfrüchte; chemisch durch das Vorhandensein von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) gekennzeichnet; Paleotropis, Neotropis, Australis; Tropen: Küstengebiete Nordaustraliens, Neuguineas, der Inseln des Pazifiks, der Karibik und Amerikas. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Batales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Bilder: Batis maritima [ganze, nicht blühende Pflanze*, Nahaufnahme einer männlichen (rechts) und weiblichen Pflanze (links)*]. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Brassicaceae BURNETT (= Cruciferae JUSS.; Kreuzblütengewächse)

Ca. 350 Gattungen mit etwa 3700 Arten; überwiegend einjährige bis ausdauernde Kräuter, wenige Sträucher und Lianen; Hydrophyten mit Wurzeln, Helophyten, Mesophyten oder Xerophyten; Blätter winzig bis sehr groß, gestielt bis sitzend, überwiegend wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite überwiegend einfach, jedoch häufig tief eingeschnitten, Blattrand ganz, gesägt oder gezähnt; Pflanzen zwittrig, meist entemophil, selten auch anemophil; Blüten winzig bis mittelgroß, mehr oder weniger radiärsymmetrisch, gelegentlich bilateral, in endständigen, achselständigen oder blattachselständigen Schirmtrauben, Trauben, Ähren oder Wickeln ohne Gipfelblüte; Perianth doppelt, selten sepalin, K4, frei, C4, frei, A4+2, selten 2-4 oder 8-16, frei, nur mit fertilen Staubblättern, 4 länger und 2 meist deutlich kürzer (s. Blüte von Aubrieta gracilis),  G2, synkarp, Fruchtknoten oberständig, 1 mehr oder weniger reduzierter Griffel und 1-2 Narben; Schoten- (s. Foto von Ricotia cretica) bis Schötchenfrüchte (s. Foto von Lobularia canariensis); chemisch charakterisiert durch das verbreitete Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden), fettem Öl sowie das vereinzelte (wenige Gattungen) Vorhandensein von Cardenoliden; Dauerfrostzone bis Tropen: Kosmopoliten mit Schwerpunkt in gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel sowie im Mittelmeergebiet. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Capparales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Arzneipflanzen: Brassica napus L. var. napus (Rapsöl - Rapae oleum), Brassica nigra (L.) KOCH. (Schwarze Senfsamen - Sinapis semen), Capsella bursa-pastoris (L.) MEDIK. (Hirtentäschelkraut - Bursae pastoris herba; Zugang nur für registrierte oder CD-Nutzer), Sinapis alba L. (Weiße Senfsamen - Erucae semen). Nutzpflanzen: s. Arzneipflanzen, weitere Arten der Gattung Brassica weltweit als Gemüse kultiviert (diverse Kohlarten), ebenso Armoracia (Meerrettich), Lepidium sativum L. (Gartenkresse), Brassica napus L. ssp. rapifera METZG. (Steckrübe), Raphanus sativus L. (Radieschen), etwa 50 Gattungen mit häufig angepflanzten Zierpflanzen wie z. B. Iberis (Schleifenblume), Lunaria (Silberblatt) oder Matthiola (Levkoje). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Brassicaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Capparaceae JUSS. (= Capparidaceae; Kaperngewächse)

16 Gattungen mit 480 Arten; Bäume, Sträucher, Lianen, wenige Kräuter; überwiegend Xerophyten, ferner Mesophyten; Blätter gestielt, wechselständig, spiralig oder (selten) distich angeordnet, Nebenblätter fehlend oder vorhanden und zu Dornen umgebildet, Blattspreite ungeteilt oder handförmig gefiedert; Blattrand häufig umgerollt; Pflanzen zwittrig oder diözisch, entemophil; Blüten meist 4zählig, radiärsymmetrisch bis schwach zygomorph, meist in Trauben; Perianth doppelt, K4, Kelchblätter in 2 Kreisen angeordnet, an der Basis verwachsen oder frei, C4, Kronblätter in einem Kreis, frei, A ursprünglich 4, häufig auch 6-100, zum Teil mit Staminodien, G2 oder (durch Dedoublement) 10-12, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer Narbe; überwiegend Beerenfrüchte, häufiger auch Kapselfrüchte, ferner Stein-, Nuss- oder Flügelnussfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: weit verbreitet. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Capparales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Nutzpflanzen: Capparis spinosa L. (Kapern). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Capparaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Caricaceae BURNETT

4(-6) Gattungen (Carica, Cylicomorpha, Jacaratia, Jarilla) mit 34 Arten; kleine, palmenartige, häufig stachelige Bäume oder Sträucher bzw. Kräuter, die einen latexartigen Milchsaft enthalten; Blätter groß, gestielt, wechselständig, Nebenblätter meist fehlend, wenn vorhanden dann dornig, Blattspreite ungeteilt bis geteilt, meist handförmig gefiedert oder gelappt; Pflanzen meist monözisch oder diözisch, gelegentlich andromonözisch, gynomonözisch oder polygamomonözisch; Blüten 5zählig, radiärsymmetrisch, einzeln oder in achselständigen, lockeren, zymösen Blütenständen; Perianth doppelt, K5, klein, frei oder verwachsen, C5, verwachsen, A5 oder 10, in weiblichen Blüten fehlend, frei oder an der Basis zusammenhängend, nur mit fertilen Staubblättern, G5, in männlichen Blüten fehlend, synkarp, Fruchtknoten oberständig, Griffel 1 oder 5, Narben 5, zum Teil petaloid (s. weibliche Blüte von Carica papaya); meist große, melonenartige Beerenfrüchte mit zahlreichen Samen; Paleotropis, Neotropis; Subtropen bis Tropen: überwiegend tropisches Amerika, Gattung Cylicomorpha im tropischen West- und Ostafrika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Violales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Violales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Arzneipflanzen: Carica papaya L. / Papaya (unreife Früchte zur Gewinnung von Papain). Nutzpflanzen: Carica papaya L. / Papaya (reife Früchte als Obst verwendet). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Caricaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Cleomaceae HORANINOW

10 Gattungen (u. a. Buhsia, Cleome, Cleomella, Gynandropsis, Haptocarpum, Physostemon, Polanisia, Wislizenia) mit 300 Arten; harzhaltige Pflanzen, überwiegend einjährige, zuweilen auch ausdauernde Kräuter, ferner einige Sträucher, Bäume und Lianen; Blätter gestielt, wechselständig, spiralig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, diese schuppenförmig, laubblattartig oder als Dornen ausgebildet, Blattspreite zusammengesetzt, oft handförmig gefiedert mit 3-7 Blättchen; Pflanzen zwittrig oder andromonözisch; Blüten schwach bis ausgeprägt zygomorph, hypogyner Diskus vorhanden, Blütenboden ein Gynophor bzw. Androphor ausbildend; Perianth doppelt, K(2-)2+2(-6), frei oder verwachsen, C(2-)2+2(-6), frei oder verwachsen, Kronblätter zwischen den Kelchblättern stehend, A4-100, nur mit fertilen Staubblättern (bis 50) oder mit Staminodien, mit langen Antheren und langen Filamenten, mit dem Gynophor verwachsen, G2, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer Narbe; Kapsel- oder Schotenfrüchte; chemisch charakterisiert durch das verbreitete Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden); Subtropen bis Tropen: weit verbreitet in den Tropen und Subtropen der gesamten Erde, insbesondere Amerikas. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Capparales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Bilder: Strichzeichnungen 1, 2 und 3 aus biodiversity.uno.edu/delta*. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Emblingiaceae AIRY SHAW

1 Gattung mit 1 Art (Emblingia calceoliflora); langsam wachsende, ausdauernde Kräuter; Mesophyten oder Xerophyten; Blätter gestielt, gegenständig bis nahezu gegenständig, Nebenblätter winzig, Blattspreite ungeteilt; Pflanzen zwittrig; Blüten ausgeprägt asymmetrisch, einzeln achselständig mit einer nach unten gerichteten Oberseite, aus dem Blütenboden ein Androgynophor entwickelnd; Perianth doppelt, K5, verwachsen, groß, C aus 2 verwachsen, pantoffelförmigen Petalen bestehend, A8 oder 9, frei, mit 4 fertilen Staubblättern und 4-5 Staminodien, G1, Fruchtknoten oberständig; Trockenfrüchte mit einem dünnen Perikarp; Australis; Westaustralien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Violales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Polygalales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

 
Familie Gyrostemonaceae ENDL.

5 Gattungen (Codonocarpus, Cypselocarpus, Gyrostemon, Tersonia, Walteranthus) mit 18 Arten; sich beim Trocknen gelblich verfärbende (einschließlich der Zweige!), xerophytische kleine Bäume, Sträucher oder Halbsträucher; Blätter klein bis mittelgroß, krautig bis ledrig, gestielt bis sitzend, wechselständig, spiralig angeordnet, Nebenblätter winzig oder fehlend, Blattspreite ungeteilt; Pflanzen überwiegend diözisch, selten auch monözisch; Blüten klein, radiärsymmetrisch, einzeln oder in unterschiedlich gestalteten Blütenständen, unter diesen insbesondere Trauben und Ähren; Perianth sepalin, K4 oder 5, röhrig verwachsen, zum Teil mit erkennbaren Lappen, zum Teil aber auch scheibenartig, A6-100, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G(2-)5-100, apokarp bis synkarp, Fruchtknoten oberständig, Griffel fehlend oder sehr kurz, Anzahl der Narben entsprechend Anzahl der Fruchtblätter; Spaltfrüchte, Kelch an den Früchten verbleibend; Australis; gemäßigte Zone bis Tropen: weite Teile Australiens. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Violales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Polygalales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Bilder: Codonocarpus pyramidalis (ganze Pflanze*, Zweig mit Früchten*). Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Koeberliniaceae ENGL.

1 Gattung mit 1 Art (Koeberlinia spinosa); dornige, reich verzweigte Sträucher (bis Bäume); Xerophyten; Blätter sehr stark reduziert, winzig und membranartig, daher Sprossachse als Photosyntheseorgan fungierend, wechselständig, ohne Nebenblätter; Pflanzen zwittrig; Blüten klein, 4zählig, radiärsymmetrisch, mit winzigen Bracteen, in sehr kurzen, achselständigen Trauben; Perianth doppelt, K4, in zwei Kreisen, frei, Sepalen sehr klein, C4, frei, A8, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2-5, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel; Beerenfrüchte; Holarktis und Neotropis; Trockengebiete Nordamerikas (SW der USA, Mexiko) und Boliviens. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rutiflorae / Ordnung Sapindales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Capparales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Limnanthaceae R. BR. (Wiesenschaumgewächse)

1(2) Gattung(en) (Floerkea, Limnanthes) mit 8 Arten; einjährige, biegsame und etwas sukkulente Kräuter; Helophyten; Blätter gestielt, wechselständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite tief gelappt oder gefiedert; Pflanzen zwittrig; Blüten lang gestielt, (4–)5zählig (Limnanthes) oder 3zählig (Floerkea), radiärsymmetrisch, einzeln achselständig; Perianth doppelt, K(4–)5 (Limnanthes) oder 3 (Floerkea), frei oder verwachsen, C(4–)5 (Limnanthes) oder 3 (Floerkea), frei, A3 (gelegentlich bei Floerkea), ansonsten 6, 8 oder 10, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G(4–)5 (Limnanthes) oder 2-3 (Floerkea), überwiegend apokarp, seltener synkarp, Fruchtknoten oberständig bis halbunterständig; in kurz dornige, 1samige Teilfrüchte zerfallende Spaltfrüchte; chemisch durch das Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) gekennzeichnet; Holarktis; Marschgebiete der gemäßigten Klimazone Nordamerikas. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Geraniales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Limnanthaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

 
Familie Moringaceae MARTYNOV (Pferderettichgewächse)

1 Gattung mit 12 Arten; harzhaltige Bäume oder Sträucher, die meist einen auffallend kräftigen Stamm sowie große Sekretgänge im Mark aufweisen; Blätter jährlich abfallend, gestielt, wechselständig, spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend oder vorhanden, Blattspreite 1- bis 3fach unpaarig gefiedert, Blättchen gegenüberstehend; Pflanzen zwittrig; Blüten 5zählig, schwach bis ausgeprägt zygomorph, schmetterlingsartig, in reichblütigen, achselständigen Rispen; Perianth doppelt, K5, petaloid, frei, C5, frei, A(7-)10, davon (2-)5 nicht petaloide Staminodien und 5 fertile Staubblätter, frei, G3, synkarp, Fruchtknoten oberständig, Griffel und Narben je 1; lange und schlanke, verholzte, meist 3flügelige Kapselfrüchte; chemisch durch das Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) gekennzeichnet; Holarktis, Paleotropis, gemäßigte Zone bis Tropen: (Mittelmeergebiet), Rotes Meer, von Indien über Arabien bis Ostafrika, Madagaskar, Südwestafrika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Capparales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Nutzpflanzen: Moringa oleifera / Meerrettichbaum vielfach kultiviert (u. a. essbare Früchte). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Moringaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Pentadiplandraceae HUTCHINSON & DALZIEL

1 Gattung mit 1 Art (Pentadiplandra brazzeana); stattliche Sträucher oder Lianen; Blätter gestielt, wechselständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen polygamomonözisch; Blüten mit winzigen Bracteen, 5zählig, radiärsymmetrisch, in achselständigen, kurzen Trauben; Perianth doppelt, K5, frei, C5, frei oder lose zusammenhängend, A9-13, frei, männliche Blüten nur mit fertilen Staubblättern, weibliche Blüten mit Staminodien, G3-5, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und 3 Narben oder einer 4-5lappigen Narbe; zahlreiche kleine Samen enthaltende kugelige Beerenfrüchte, die durch das Vorkommen des süß schmeckenden Proteins Brazzein gekennzeichnet sind; Paleotropis; Tropen: Westafrika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Capparales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Resedaceae BERCHTOLD & J. PRESL. (Resedengewächse)

6 Gattungen (Caylusea, Ochradenus, Oligomeris, Randonia, Reseda, Sesamoides) mit 75 Arten; überwiegend ein- oder zweijährige bis ausdauernde Kräuter, daneben wenige Sträucher, beim Trocknen gelblich werdend; Mesophyten oder Xerophyten; Blätter gestielt bis sitzend, wechselständig, spiralig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt bis fiederteilig oder handförmig gelappt; Pflanzen meist zwittrig, gelegentlich androdiözisch; Blüten klein bis mittelgroß, ausgeprägt zygomorph, in Trauben oder Ähren; Perianth doppelt oder sepalin, K(4-)6(-8), meist frei, selten an der Basis verwachsen, C(2-)6(-8), meist frei, selten an der Basis verwachsen, A3-50, frei, nur mit fertilen Staubblättern, diese mit unterschiedlicher Länge, G(2-)3-6(-7), apokarp bis synkarp, Fruchtknoten oberständig, Anzahl der Narben entsprechend Anzahl der Fruchtblätter; Balg- oder Beerenfrüchte; chemisch durch das Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) gekennzeichnet; gemäßigte Zone bis Subtropen: Südwesten Eurasiens, Mittelmeergebiet, Nordafrika, Mittlerer Osten, Südafrika, SW-USA, Mexiko. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Capparales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Resedaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Salvadoraceae LINDL. (Senfbaumgewächse)

3 Gattungen (Azima, Dobera, Salvadora) mit 11 Arten; relativ kleinblättrige Sträucher oder kleine Bäume; Xerophyten; Blätter klein, häufig ledrig und olivgrün, gegenständig, Nebenblätter vorhanden, häufig jedoch nur rudimentär, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig, diözisch, polygamomonözisch oder polygamodiözisch; Blüten klein, meist 4zählig, radiärsymmetrisch, in end- oder achselständigen Rispen, Wickeln  oder anderen meist racemösen Blütenständen; Perianth doppelt, K4(-5), verwachsen, C(4-)5, bei Salvadora and er Basis kurz röhrig verwachsen, A4-(5) oder 8(-10), adnat, mit 4(-5) fertilen Staubblättern, einzelne Arten ferner mit 4(-5) Staminodien, G2, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer 2lappigen Narbe oder mit 2 Narben; Beeren- oder Steinfrüchte; chemisch durch das Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) gekennzeichnet; Paleotropis; Subtropen bis Tropen: von der Westküste Afrikas über Madagaskar bis nach Südostasien und Westmalaysia, bevorzugt anzutreffen an heißen, trockenen Standorten in der Nähe der Küste bzw. auf sonstigen salzhaltigen Böden. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Salvadorales bzw. Capparales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Celastrales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Salvadoraceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Setchellanthaceae ILTIS

1 Gattung mit 1 Art (Setchellanthus caeruleus); 0,3 bis 1,2 m hohe Sträucher mit dünnen Ästen; Xerophyten; Blätter klein, 7-21 mm lang, kurz gestielt bis halb sitzend, ledrig bis fleischig, wechselständig, spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten mittelgroß bis groß, blau gefärbt, 5-7zählig, radiärsymmetrisch, einzeln achselständig; Perianth doppelt, K5, 6 oder 7, verwachsen, C5, 6 oder 7, frei, A(40-)60-76, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G3, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 1 oder 3 Griffel und 3 Narben; Kapsel- oder Schotenfrüchte mit 6-30 kleinen bis mittelgroßen Samen; chemisch durch das Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) gekennzeichnet; Neotropis; Tropen: Mexiko. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Capparales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Stixaceae DOWELD

Stellung als eigenständige Familie nicht gesichert, Gattung Stixis meist der Familie Capparaceae zugeordnet.

Familie Tovariaceae PAX

1 Gattung mit 2 Arten; einjährige oder ausdauernde, aromatisch duftende, derbe Kräuter, Sträucher oder Halbsträucher; Blätter wechselständig, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite geteilt, 3zählig gefiedert, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten radiärsymmetrisch, in endständigen, lockeren, reichblütigen Trauben; Perianth doppelt, K(6-)8(-9), frei, C(6-)8(-9), frei, A(6-)8(-9), frei, nur mit fertilen Staubblättern, G(5-)6(-8), synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem kurzen Griffel und sich ausbreitenden Narben; Beerenfrüchte; chemisch durch das Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) gekennzeichnet; Neotropis; Subtropen bis Tropen: Mittelamerika, warme Regionen im Norden und Nordwesten Südamerikas, Karibik. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Capparales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Capparales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Tropaeolaceae BERCHTOLD & J. PRESL. (Kapuzinerkressengewächse)

1(-3) Gattung(en) (Tropaeolum sowie Magallana und Tropaeastrum) mit 95 Arten; ein- bis mehrjährige, glucosinolathaltige Kräuter, häufig fleischig und windend (mit den Blattstielen); Blätter gestielt, wechselständig, gelegentlich im unteren Teil gegenständig Nebenblätter vorhanden oder fehlend, Blattspreite handförmig gespalten bis gefiedert; Pflanzen zwittrig, entemophil; Blüten mittelgroß bis groß, sehr ansehnlich, zygomorph, einzeln achselständig, häufig gespornt; Perianth doppelt, K5, petaloid, verwachsen, 3 Kelchblätter zum Sporn ausgewachsen (s. Abb. von Tropaeolum majus), C2-5, frei, A8, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G3, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und 1 (3lappigen) oder 3 Narben; Spaltfrüchte, meist in 3 Nüsschen oder Steinfrüchte zerfallend; chemisch durch das Vorkommen von Glucosinolaten (Senfölglykosiden) gekennzeichnet; Neotropis; gemäßigte Zone bis Tropen: Mexiko bis gemäßigtes Südamerika, verschleppt in fast sämtliche Regionen der Erde. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rutiflorae / Ordnung Tropaeolales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Geraniales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Brassicales. Arzneipflanzen: Tropaeolum majus L. (Tropaeolum-majus-Frischpflanze). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Tropaeolaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.


© Thomas Schöpke